Gedenkfeier erinnert an Opfer des KZ Niederhagen

Schüler:innen des LFG machten auf "Schubladendenken – früher wie heute" aufmerksam.
Als Gastrednerin vertiefte die ehemalige Bundesjustizministerin und heutige Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW Sabine Leutheusser-Schnarrenberger die Wichtigkeit, Diskriminerung und Hass entgegenzuhandeln und mit Schubladendenken aufzubrechen.
Am KZ-Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz ...
... wurden Kränze und Blumen zur Erinnerung niedergelegt.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurde das LFG als "Botschafter wider das Vergessen" ausgezeichnet.

Zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Niederhagen in Wewelsburg lud der Verein „Gedenktag 2.April“, die Stadt Büren und das Kreismuseum Wewelsburg zu einer Gedenkfeier am Mahnmal ein. Das Konzentrationslager Niederhagen war ein temporäres nationalsozialistisches Konzentrationslager am Ortsrand von Büren-Wewelsburg. Es entstand 1941 aus dem Außenlager Wewelsburg, einem Nebenlager des KZ Sachsenhausen. Zu den rund 3.900 Häftlingen zählten sog. Bibelforscher, politische Häftlinge, Roma, Homosexuelle, Juden, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Polen, der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, Frankreich, den Niederlanden und Belgien. Fast ein Drittel von ihnen überlebte die Haft nicht. Am 2. April 1945 wurden die Häftlinge durch Soldaten der 3. US-Armee befreit.

Neben der Gastrednerin, der ehemaligen Bundesjustizministerin und heutigen Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, gestalteten Schüler:innen des LFG unter dem Titel „Schubladendenken – früher wie heute“ am Beispiel des Schicksals der Sinti und Roma die Veranstaltungen und regten die zahlreichen Gäste zum Nachdenken an. Sabine Leutheusser- Schnarrenberger nahm in ihrer Ansprache die Impulse der Schüler:innen auf und unterstrich mehrfach, dass es gerade im Bereich der Bildung unter Kinder und Jugendlichen wichtig sei, Diskriminierung und Hass entgegenzutreten und sich von stereotypem Schubladendenken freizumachen. Nach der Niederlegung von Kränzen und Blumen am KZ-Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz wurde das LFG im Beisein von Vertreter:innen des Vereins „Gedenktag 2. April“ und von Politik und Öffentlichkeit im Burgsaal der Wewelsburg als „Botschafterschule 2023 – wider das Vergessen und für Demokratie“ ausgezeichnet. In einem kurzen Grußwort an die Schüler:innen bekräftigte Landrat Christoph Rüther, Mut zu haben, sich einzumischen und sich in einer Demokratie für Vielfalt und Offenheit, für Menschenwürde und Toleranz einzusetzen. Schulleiter Thorsten Harnischmacher nahm die Auszeichnung gern entgegen, da sie ein Zeichen dafür ist, dass das LFG als „Schule ohne Rassismus“ in seinen Bildungs- und Erziehungszielen wichtige Akzente setzt.

Herzlichen Dank an Frau Korthoff und Herrn Rottmann, die in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Vereins „Gedenktag 2. April“ und des Kreismuseums Wewelsburg die Schüler:innengruppe in der Vorbereitung begleiteten.

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