Am Isaak-Auerbach-Platz, dem ehemaligen Standort der Synagoge in Salzkotten, fand am 14. November 2025 die diesjährige Gedenkstättenfeier des Vereins Judentum Salzkotten e.V. statt. Der Bürgermeister der Stadt Salzkotten, Ulrich Berger, Schülerinnen der Klasse 10a des Liebfrauengymnasiums in Büren sowie Elisabeth Kloke-Kemper vom Verein Judentum Salzkotten e.V. Stadt erinnerten an das Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Salzkotten sowie an die Reichspogromnacht von 1938. Der Isaak-Auerbach-Platz mahnt: Nie wieder darf Erinnerung bloßer Trauer weichen, sie soll Verantwortung wecken – heute und in Zukunft. Die Zerstörung der Synagoge in der Lüftestraße und das Leid der jüdischen Familie Auerbach stehen stellvertretend für Gewalt jener Zeit. Der Bürgermeister von Salzkotten appellierte eindringlich gegen das Vergessen: Antisemitismus sei kein Randproblem, sondern eine fortlaufende Bedrohung unserer Demokratie; Wachsamkeit, Zivilcourage und konkretes Engagement im Alltag seien nötig. Aus der Klasse 10a des LFG trugen Josie, Amelie und Mariella einen Beitrag vor, der gemeinsam mit ihrer Lehrerin Annika Diermann und Mitschülerinnen in der Auseinandersetzung mit dem Thema im GeWi-Unterricht entstand. Sie verbanden die Reichspogromnacht mit den gesellschaftlichen Strömungen der Gegenwart, riefen zu Mitgefühl, Zivilcourage und klarer Haltung gegen Antisemitismus auf und machten deutlich, dass Gedenken lebendig bleibt, wenn es ins Handeln mündet. Im Verlauf der Veranstaltung wurden die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Salzkottens genannt, die in Konzentrationslagern ermordet wurden. Die Feier wurde musikalisch vom Musikverein Upsprunge gestaltet, deren Stücke der Gedenkfeier einen würdigen Rahmen boten. Erinnerung soll Handeln gegen Antisemitismus und Diskriminierung fördern; Bildung, Aufklärung und sichtbares jüdisches Leben in der Region bleiben zentrale Anliegen des Vereins Judentum Salzkotten e.V. und des Liebfrauengymnasiums, das seit mehr als 20 Jahren das Siegel „Schule ohne Rassismus“ trägt und im schulischen Alltag lebt.