NRW-SMIMS: Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster

Jedes Jahr findet in Münster die Schülerakademie für Mathematik und Informatik (kurz SMIMS) statt. In ganz NRW hat jedes Gymnasium und jede Gesamtschule die Möglichkeit, zwei Schülerinnen und Schüler mit besonderem Talent in den beiden Fächern zu nominieren. Insgesamt werden jedoch nur 100 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Bundesland eingeladen. Anfang September 2024 war es dann so weit und eine Delegation von drei Personen machte sich vom LFG auf den Weg zum Jugendhaus in Münster am Aasee. Herr Gehlen vermochte es in diesem Jahr gemeinsam mit einem Lehrerkollegen aus Paderborn einen der Kurse zu leiten. Die Woche war geprägt von harter Arbeit, viel Vergnügen an Mathematik und Informatik sowie einer durchweg großartigen Stimmung. Was in den einzelnen Kursen passierte und wie das Ganze aus der Schülerperspektive zu erleben war, kann im Folgenden in den Ausführungen von Christina und Linus erfahren werden.

Dennis Gehlen

 

In einer intensiven Woche setzen wir uns mit weiteren 94 Teilnehmenden, aufgeteilt in 16 Projekten, mit spannenden und schwierigen Themen auseinander. So beschäftigen sich einige Projekte mit der Lösung komplexer mathematischer Aufgaben und andere Projekte mit der Entwicklung eigener Apps und Spiele.

Wie funktionieren Gesellschaftsspiele und welche mathematischen Zusammenhänge stecken dahinter? – Christina Schlüter:

Genau mit solchen Fragen habe ich mich während der Schülerakademie in meiner Arbeitsgruppe „Spielen mit Struktur“ beschäftigt. Wir haben verschiedene Gesellschaftsspiele wie NIM, SET oder Dobble auf ihre Muster, Struktur und mathematischen Zusammenhänge untersucht. Für manche Spiele haben wir auch eine Taktik erarbeitet, mit der man immer gewinnen kann. Dafür haben wir uns mathematische Grundlagen wie die Restklassenrechnung, endliche affine Ebenen oder auch die Projektiven Ebenen angeschaut, um diese auf die jeweiligen Gesellschaftsspiele anwenden zu können. Das Highlight der Woche war es, mithilfe dieser Vorarbeit dann schließlich unser eigenes Gesellschaftsspiel mit mathematischen Eigenschaften konstruieren und entwerfen zu können. Bei der Konstruktion des eigenen Gesellschaftsspiels war nicht nur unser mathematisches Talent gefragt, sondern auch unsere Kreativität, weil wir natürlich auch ein eigenes Design entworfen haben.

Einige Stunden waren echt sehr herausfordernd und wirklich anstrengend. Aber insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht, gemeinsam in der Gruppe die Aufgaben und Probleme zu erarbeiten und als Gruppe zusammenzuwachsen!

 

Augmented Reality auf IOS-Geräten – Linus Kloppenburg

In meinem Projekt durfte ich mich mit der „erweiterten Realität“ auseinandersetzen. Unter Augmented Reality versteht man die Verbindung computergenerierter Grafikelemente mit Kamerabildern in Echtzeit. Nachdem wir uns die java-ähnliche Programmiersprache Swift, die von Apple benutzt wird, angeeignet und uns mit den Technologien der AR-Umgebung vertraut gemacht hatten, setzten wir uns zum Ziel: „Ein eigenes AR-Game zu entwickeln“. Nach vielen kreativen Vorschlägen einigten wir uns darauf, den Spielklassiger „Breakout“ upzugraden. Gemeinsam entwickelten wir dieses interaktive Spiel und stellten uns den Herausforderungen.

So funktioniert das Spiel: Eine Spielfläche wird um den Spieler (das IPad) erzeugt. In vier Meter Entfernung erstellten wir die Blöcke, die es galt mit dem Ball abzuschießen. Sobald der Ball hinter den Spieler gelangt, verliert man ein Leben. Um dieses zu verhindern, kann man mit dem IPad, welches der Schläger ist, den Ball nach vorne schlagen. So entstand unser eigenes AR-Game „BreakAR“.

Neben der intensiven Arbeit an unseren Projekten, die uns allen eine Menge Spaß bereitet hat, gab es noch weitere Aktivitäten. So nahmen wir an zwei Vorlesungen an der Uni Münster teil, sind ins Planetarium gegangen und konnten auf dem „Markt der Möglichkeiten“ Wettbewerbe, Universitäten und Unternehmen kennenlernen.

Das Highlight der Akademie war es jedoch, sich mit unterschiedlichen Schülern, die sich alle für ähnliche Themenbereiche interessierten, auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. So gingen die fünf Tage schnell vorbei und wir konnten viele spannende, interessante und neue Eindrücke sammeln.

Christina Schlüter und Linus Kloppenburg (Q2)