In einem Kooperationsprojekt zwischen dem Liebfrauen- und dem Mauritius-Gymnasium sowie der Stadt Büren konnte kurz vor den Sommerferien der Präventionsparcours „LoQ – Leben ohne Qualm“ für die sechsten Klassen aufgebaut werden.
Präventionsveranstaltungen sind eine bei Schülern und Schülerinnen willkommene Abwechslung und Bereicherung für den Schulalltag. Durch die so geschaffene positive Lernatmosphäre hat Prävention eine Chance, die Schüler und Schülerinnen zum Nachdenken anzuregen.
Der LoQ-Parcours führte die Klassen des Jahrgangs 6 in Kleingruppen durch insgesamt sechs Stationen. Hier erfuhren die Schüler und Schülerinnen durch aktiv zu lösende Aufgaben viel über die Wirkungen, Nebenwirkungen sowie die Langzeitfolgen des Tabak- und Zigarettenkonsums. An einer der Stationen konnten sie mittels einer App ausprobieren, welchen Einfluss der Konsum von Tabakprodukten über mehrere Jahre auf das Aussehen haben kann. Dazu wurde ein Foto im Selfie-Modus über das Tablet an der Station aufgenommen. Für den direkten Vergleich wurde aufgezeigt, wie sich der Verzicht von Tabakprodukten auf das Aussehen auswirkt.
Darüber hinaus wurde mit gefährlichem Halbwissen aufgeräumt, z. B. mit der Aussage, dass Rauchen beruhigend und entspannend wirke. Mehrere Stationen thematisierten auch die Inhaltsstoffe der unterschiedlichen Tabakprodukte. Die mitwirkende Präventionsfachkraft vom Jugendtreff Büren, Armin Rohani Zanjani ließ die Schüler und Schülerinnen an der Schadstoffstation erfühlen und erfahren, welche hochgiftigen Stoffe durch das Rauchen von Zigaretten freigesetzt werden. Zanjani: „Die jungen Menschen sind sehr erstaunt, zum Teil auch erschrocken darüber, dass sich potentiell tödliche Inhaltsstoffe wie Arsen oder Blausäure, die auch als Rattengift verwendet werden, in Zigaretten wiederfinden“, so die Präventionskraft.
Besuch aus Hamm
Ebenfalls kurz vor den Sommerfieren 2024 fand in Kooperation mit der Malteser Facheinrichtung Auxilium therapeutisches Wohnen (R), einer suchttherapeutischen Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene, am LFG eine weitere Suchtpräventionsveranstaltung für die Klassen statt. Im Rahmen der Kooperation haben sich zwei sehr engagierte Mitarbeitende auf den Weg von Hamm nach Büren gemacht, um jeweils 90 Minuten intensiv mit den Schülern und Schülerinnen zu arbeiten.
In den Klassen wurden viele Fragen gestellt und motiviert bei der spielerischen Erarbeitung der Wege in die Sucht mitgearbeitet. In der Reflektion berichteten die Schüler und Schülerinnen, dass ihnen die Einheit Spaß gemacht habe und sie viel gelernt hätten. Besonders die Einblicke in das Leben der Jugendlichen und die Schicksale, bei denen zum Beispiel schon 14-jährige erhebliche Probleme mit Drogen haben, haben sie sehr beeindruckt. Die Spiele kamen sehr gut an und ebenso wurde die Möglichkeit der offenen Fragenrunde positiv bewertet. Ein Schüler dazu: „Ich finde einen solchen Unterricht auch für kommende Sechstklässler wichtig, da ich der Meinung bin, dass man wissen muss, welche Folgen der Konsum von Suchtmitteln für junge Menschen haben kann.“
Claudia Reinking, Suchtprävention LFG